Exkursion

MCÖ EXKURSION: AKW ZWENTENDORF GESTERN – HEUTE – MORGEN

15.05.2017 - 18:00 / 0 Teilnehmer
Bei der ersten Marketing Club Österreich Exkursion machten sich die die Mitglieder auf zum AKW Zwentendorf. Das Kraftwerk, das nie in Betrieb ging, veränderte Österreich nachhaltig. EVN-Sprecher Stefan Zach gab einen Einblick in die politischen Ereignisse und berichtete von allerlei skurrilen Fakten und Geschichten. Ein durch und durch spannender Ausflug ...

Bei der MCÖ Exkursion am vergangenen Montag waren die teilnehmenden Mitglieder auf den Spur österreichischer Zeitgeschichte. Denn 1978 spaltete das Atomkraftwerk Zwentendorf keine Atome, sondern Parteien und Meinungen. Im Herbst des genannten Jahres entschieden sich bei einer Volksabstimmung 49,53 % der ÖsterreicherInnen für eine Inbetriebnahme, 50,47 % waren dagegen. Die politischen Entscheidungen in Österreich fielen demnach auch in Vergangenheit schon öfters knapp aus: Weniger als 30.000 Stimmen entschieden an diesem Tag über das Schicksal des Kernkraftwerks an der Donau. Bundeskanzler Kreisky verknüpfte im Vorfeld ein “Ja“ mit seinem Verbleib in der Politik. Er hatte hoch gepokert und knapp verloren: Kreisky ist geblieben, aber das AKW Zwentendorf war Geschichte.

Ein kostspieliges Unterfangen
Nach der Abstimmung ging das Kraftwerk mit knapp 200 Mitarbeitern bis 1985 (!) in einen so genannten Konservierungsbetrieb über. Ab dem Zeitpunkt wurde der Betrieb nur noch simuliert, die technischen Teile gewartet und geölt, teilweise in Plastiksäcke verpackt. In der Hoffnung, dass sich die Gesetzte doch noch ändern. Doch dann beschlossen die Gesellschafter der GKT (Gemeinschaftskernkraftwerk Tullnerfeld) die „stille Liquidierung“ (noch vor der Katastrophe in Tschernobyl). Die Verwertungsgesellschaft begann mit dem Verkauf der Brennstäbe und anderer Anlagenteile. Das AKW kostete inklusive Konservierungskosten insgesamt 14 Milliarden Schilling, umgerechnet über 1 Milliarde Euro.

Einzigartige Schulungsmöglichkeiten
„Im Jahr 2005 wurde es von der EVN übernommen“, erzählte EVN-Sprecher Stefan Zach. „Das 24 ha große Areal ist ein zugelassener Kraftwerkstandort in attraktiver Lage, aber auch ein Ort, an dem in den letzten 40 Jahren alles zu scheitern schien, was dort begonnen wurde.“ Doch seit einigen Jahren wachsen die Aktivitäten rund um das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk stetig. Von einem Solarenergie-Forschungspark, über eine begehrte Location für Führungen und Filme, bis hin zu einem Schulungszentrum für Kerntechniker. Zwentendorf bietet weltweit einzigartige Schulungsmöglichkeiten für Kernkraftwerksmitarbeiter. Hier sind Bereiche zugänglich, die sonst für Menschen aufgrund hoher Radioaktivität nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen begehbar wären. Auch die Natur hat sich Zwentendorf inzwischen wieder zurückerobert. Die damaligen Bauarbeiten griffen massiv in die Faunen- und Florenwelt auf diesem Gelände ein. Doch die Nicht-Inbetriebnahme änderte alles, die Natur hat sich im Laufe der Jahre das Werksareal zurückgeholt, am Abluftkamin nisten nun sogar die Vögel.

Mitglieder auf den Spuren Österreichischer Zeitgeschichte
Auf die (Zeit)reise in die späten Siebziger begab sich unter anderem Paul Apfelthaler (1a-Installateure), Ruth Fritzer (UniCredit Bank Austria), Franz Kaiser (Benefit World), Andreas Ladich (Flughafen Wien), Friederike Müller-Wernhart (Mindshare Austria) und viele mehr.

15.05.2017 - 18:00
AKW Zwentendorf, Sonnenweg 1, 3435 Zwentendorf an der Donau
0 Teilnehmer

Location

AKW Zwentendorf, Sonnenweg 1, 3435 Zwentendorf an der Donau

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