Clubabend "Influencer Marketing" - "Vergesst alle anderen Hobbys"

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Mit dem spannenden und hochaktuellen Thema „Influencer Marketing – Quo vadis?“ startete der Marketing Club (MCÖ) ins neue Jahr. Mehr als 100 Besucher interessierten sich für die Insider-Informationen und Inputs der prominent besetzten Podiumsrunde im MQ designforum.

„Vergesst alle anderen Hobbys“

Mit dem spannenden und hochaktuellen Thema „Influencer Marketing – Quo vadis?“ startete der Marketing Club (MCÖ) am 15. Jänner im MQ designforum ins neue Jahr. Mehr als 125 Besucher interessierten sich für die Insider-Informationen und Inputs der prominent besetzten Podiumsrunde.

Nach einer Einleitung von Doris Christina Steiner, Managing Director Digital der Agentur Ketchum Publico, war die Basis gelegt: „Influencer sind Meinungsführer, die ihr eigenes Publikum aufbauen und diesem mitteilen, was sie bewegt. Sie beeinflussen durch Identifikation und werden klassifiziert nach der Zahl ihrer Follower vom Micro-Influencer bis zum Macro-Influencer ab 100.000 Fans. Durch ihre Größe werden sie interessant für das Marketing“. Soweit so klar.

Die folgende Diskussion leitete brutkasten-Chefredakteur Dejan Jovicevic mit viel Tempo und inhaltlich brisanten Fragen. So verriet Elvyra Geyer, Initiatorin der Vienna Fashion Week, dass für ihr Event, das heuer 10-Jahr-Jubiläum feiert und von einer starken Blogger-Community abgebildet wird, ein neues Onlineformat geplant sei. Geyer warnte auch, dass es im Influencer-Business schnell wieder nach unten gehen kann, „gut Ding braucht Zeit, Strategie und Professionalität“.

„Fangt gleich an und arbeitet strukturiert“

Dies bestätigte Gregor Sideris, MidMarket Marketing Leader Europe bei IBM und Top-Influencer mit mehr als 200.000 Followern auf Instagram, 85.000 auf Twitter und einem Blog, der von mehr als 50.000 Menschen regelmäßig gelesen wird. Er bezeichnete sich als Generation „H(ybrid)“ und empfahl Interessierten „fangt einfach an“, allerdings mit Inhalten, die den inneren Leidenschaften folgen und idealerweise mit dem Job zu tun haben, denn sonst werde durchhalten schwer. „Vergesst alle anderen Hobbys“, lachte er, „und arbeitet strukturiert“. Er selbst sei dreimal gescheitert, bevor sein Viennablog rund um Lifestyle und Reise funktioniert habe, „ich kann meine Kosten, das Equipment, mein Eigenmarketing decken“, spricht er vorsichtig über sein Einkommen als Influencer.

Kooperationen mit Unternehmen reichen in seinem Fall von einmaligen Push-Events, etwa für das Sommernachtskonzert in Schönbrunn für Wien Tourismus, bis zu langfristiger Zusammenarbeit mit Marken als Botschafter. Ein Gesamtkonzept kostet dabei mehr als die reine Content-Kreation.

Professionalität im Zentrum

Eine Professionalisierung am Markt ist bereits spürbar, „von der Plattform für Gefühle und Gedanken hin zur professionellen Erschaffung von Inhalten gemeinsam mit Agenturen“, bestätigen Steiner von Ketchum Publico und Martin Kirchbaumer, CEO der Agentur Modern Mind Marketing, kurz mhoch3, die sich nach 15 Jahren auf Content Marketing und Social Media spezialisiert hat.

Kirchbaumer bestätigt auch, dass die realen Ergebnisse und Endreports Teil des Business sind: „Bei uns gibt es tatsächlich Abzüge, wenn KPIs nicht erreicht werden.“ Sideris bietet auch Kampagnenadaptionen an, etwa durch die Ergänzung um gekaufte Ads, wenn etwas nur organisch nicht klappt. Auch die Kennzeichnungspflicht spielt eine wichtige Rolle – denn Fans sollten wissen, woran sie sind, „es geht um Authentizität in der Kommunikation“, so Sideris. Influencer tragen auch Verantwortung und sollten sich ihre Kooperationen mit Marken genau überlegen, so Kirchbaumer.

Von Watson bis ChatBot

Bei der Arbeit werden inzwischen unterstützende Tools für die Bespielung der vielen Plattformen immer relevanter – von der IBM-Erfindung Watson bis zu Social Media Management Systemen und Zeitplansystemen wie Buffer und Hootsuite und in Zukunft ChatBots, die als virtuelle Assistenten Aufgaben übernehmen und Influencern mit persönlichen Tipps zur Seite stehen werden.

Auch das Publikum interessierte sich für das Thema und stellte Fragen rund um Ethik und Moral, wie Martin Kaindel, Key Account Manager Manstein Verlag, oder die gezielte Suche nach passenden Influencern für Marketer, über deren Selektion die beiden Agenturprofis Kirchbaumer und Steiner Bescheid wussten.

MCÖ-Präsident Georg Wiedenhofer und Niko Pabst, seit Jahresbeginn Geschäftsführer des MCÖ, freuten sich über den regen Besuch der Veranstaltung etwa von Michael Scheuch (Österreich Werbung), Katharina Walenta-Unterrainer (DeLonghi Kenwood), Georg Grassl (Henkel CEE), Andreas Ladich (Flughafen Wien), Alexandra Radl (Eurocomm), Ulf Schöttel (Manner), Cathy Zimmermann (fesch inside wien), Florian Patrick (Instagram Star), Ruth Fritzer (Unicredit), Irina Atanasoski (Sky), Harald Fleischer (ÖAMTC), Ursula Messner (ÖAMTC), Ingrid Gogl (ÖBB), Edith Kifer (Erste Bank Group), Verena Kuen (1030 Innovation Consulting).

Über die Autorin

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Birgit Schaller

Kommunikation - Marketing Club Österreich

Birgit Schaller ist Inhaberin der Agentur BiSness (www.bisness.at). Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist langjährige Journalistin, PR- und Mediaprofi. Im Beirat unterstützt sie den Vorstand des Marketing Clubs als Fachfrau für Inhalt und Kommunikation. Schaller liebt Geschichten, starken Content und unterhaltsame Moderationen und ist selbst mit Birgits Live Talk auf Facebook aktiv.

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